Bei Textilien gibt es mehrere wichtige Faktoren, die die Qualität und Eigenschaften eines Stoffes bestimmen. Zwei wichtige Kennzahlen zur Beschreibung von Stoffen sind die Fadenzahl und die Garnzahl. Obwohl sie auf den ersten Blick ähnlich erscheinen mögen, beziehen sich diese Begriffe tatsächlich auf unterschiedliche Aspekte der Textilproduktion.
Die Fadenzahl ist ein Maß für die Anzahl der Fäden pro Längeneinheit in einem gewebten Stoff. Sie kann in Kettdichte (Anzahl der vertikalen Fäden) und Schussdichte (Anzahl der horizontalen Fäden) unterteilt werden. In China werden sowohl Baumwoll- als auch Wollstoffe typischerweise anhand der metrischen Dichte gemessen.
Laut Norm sollte die Fadenzahl als Anzahl der Kett- oder Schussfäden innerhalb einer Breite von 10 cm ausgedrückt werden. In der Praxis werden Stofffadenzahlen oft im Format „Kette x Schuss“ von links nach rechts dargestellt.
Die Richtung mit einer höheren Fadenzahl weist tendenziell bessere Biegeeigenschaften auf und erscheint im Vergleich zu Bereichen mit geringerer Dichte stärker auf der Stoffoberfläche. Diese Kennzahl ist wichtig, um zu verstehen, wie sich ein Stoff anfühlt und fällt.
Prüfmethoden zur Messung der Fadenzahl umfassen die Bestimmung der Länge und Masse von Garnproben mithilfe von Werkzeugen wie rahmenförmigen Längenmessgeräten und gleicharmigen Waagen oder elektronischen Waagen.
Die Garnzahl hingegen bezieht sich auf die Dicke oder Feinheit der einzelnen Faserstränge, die zur Herstellung eines Stoffes verwendet werden. Es gibt verschiedene Systeme zur Messung der Garnfeinheit:
Dies misst die Länge in Metern eines Gramms Garn bei normaler Feuchtigkeitsaufnahme. Die Formel lautet Nm = L/G, wobei L für die Länge und G für Gramm steht.
Wenn beispielsweise aus einem Gramm Baumwolle 30 Meter Garn gesponnen werden können, hat es 30 Garnfäden; Wenn aus einem Gramm Baumwolle 40 Meter Garn gesponnen werden können, hat es 40 Garnfäden. Bei gezwirnten Garnen wird die metrische Anzahl angegeben, indem die metrische Anzahl des einzelnen Garns, das das gezwirnte Garn bildet, durch die Anzahl der Zwirne dividiert wird (z. B. 26/2, 60/2). Wenn die einzelnen Garne, die ein gezwirntes Garn bilden, unterschiedliche Garnstärken haben, wird die metrische Garnstärke als einzelne Garnstärken ausgedrückt, die durch einen Schrägstrich getrennt sind (z. B. 21/42). Die Formel zur Berechnung der metrischen Feinheit eines gezwirnten Garns lautet: Nm = 1 / (1/N1 + 1/N2 + ... + 1/Nn)
Je höher die Garnstärke, desto feiner und weicher wird der mit diesem Garn gewebte Stoff. Allerdings erfordern Stoffe mit hoher Garndichte hochwertige Rohstoffe und stellen höhere Anforderungen an Spinnereien und Webereien, was zu höheren Produktionskosten führt.
Die englische Zählung wird als die Anzahl von 840 Yards (oder 560 Yards pro Pfund für Wollgarn) in einem Pfund (453,6 Gramm) Baumwollgarn ausgedrückt. Die Formel zur Berechnung der englischen Zählung lautet: Ne = L (in Yards) / {G (in Pfund) × 840}
Wenn ein einzelnes Pfund Garn eine Länge von hat 60 × 840 Yards, die Garnfeinheit beträgt 60 English Counts oder 60S. Die Darstellungs- und Berechnungsmethoden für die englische Zählung gezwirnter Garne ähneln denen der metrischen Zählung.
Im Gegensatz zur metrischen und englischen Zählung, die das Gewicht pro Länge misst, bestimmen Systeme mit fester Länge wie Tex und Denier das Gewicht einer Faser oder eines Garns für eine konstante Länge:
Tex wird in Europa häufig verwendet, während Denier vom französischen Wort „Denier“ stammt, das Zehntausendstel eines römischen Pfunds bedeutet. Bezieht sich auf das Gewicht in Gramm von 1000 Metern Faser oder Garn bei normaler Feuchtigkeitsaufnahme. Ntex = 1g/1000m.
Bei einfachem Garn kann dies als „18 tex“ angegeben werden, was bedeutet, dass das Gewicht des Garns bei einer Länge von 1000 Metern 18 Gramm beträgt. Für gezwirnte Garne mit zwei Einzelgarnen von 18 tex zusammen würde die resultierende Feinheit 36 tex betragen oder als 18X2 bezeichnet.
Wenn die einzelnen Garne, die ein gezwirntes Garn bilden, unterschiedliche tex-Werte haben, wird der tex-Wert für das gezwirnte Garn durch Addition der einzelnen tex-Werte ermittelt (z. B. 18 tex + 15 tex = 33 tex). Bei Fasern kann der tex-Wert zu groß sein; in solchen Fällen wird stattdessen Decitex (Ndtex) verwendet. Decitex bezieht sich auf das Gewicht in Gramm von 10.000 Metern Faser bei offizieller Feuchtigkeitsaufnahme und kann mit dieser Formel berechnet werden: Ndtex = (10000G × Gk) / L = 10 × Ntex
Misst das Gewicht von 9000 Metern Faser oder Garn in Gramm. Nden = 1g/9000m.
Zum Beispiel ein Garn mit der Bezeichnung “30 Denier” würde 30 Gramm pro 9000 Meter Länge wiegen. Diese Messung hilft Textilfachleuten und Verbrauchern zu verstehen, wie dünn oder dick ein bestimmtes Garn ist, was Faktoren wie Fall, Weichheit und Gesamtgefühl des Stoffes beeinflussen kann. Je niedriger der Denier-Wert, desto feiner bzw. dünner ist das Garn. Bei Modedesign und -herstellung stellt die Auswahl geeigneter Deniers sicher, dass Textilien spezifische Leistungsanforderungen für verschiedene Anwendungen erfüllen.
Je höher der Zahlenwert für eines dieser Systeme ist, desto gröber ist das Garn. Feinere Garne führen zu weicheren, dünneren Stoffen. Feinere Garne erfordern jedoch auch hochwertigere Rohstoffe und qualifizierte Produktionstechniken, was die Kosten erhöhen kann.
Zur Umrechnung zwischen verschiedenen Garnfeinheitssystemen stehen verschiedene Formeln zur Verfügung. Zum Beispiel:
Nationale und ministerielle Standards in China verlangen, dass Baumwoll- und Wollstoffe anhand der metrischen Dichte gemessen werden. In der Produktion wird die Fadenzahl oft als „Kette x Schuss“ von links nach rechts dargestellt.
Bei der Garnfeinheitsprüfung wird die Länge und Masse der Proben gemessen, um deren lineare Dichte zu bestimmen. Dies trägt dazu bei, die richtige Dicke für bestimmte Anwendungen sicherzustellen.
Die Richtung mit einer höheren Faden- oder Garndichte weist tendenziell bessere Biegeeigenschaften auf. Mehr Fäden pro Zoll bedeuten, dass sich ein Stoff dichter und substanzieller anfühlt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es für Textilfachleute von entscheidender Bedeutung ist, den Unterschied zwischen Fadenzahl und Garnzahl zu verstehen. Die Fadenzahl misst die Anzahl der Fäden pro Länge, während die Garnzahl die Dicke des Faserstrangs bestimmt. Beide Kennzahlen spielen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Qualitätsmerkmale von Stoffen wie Weichheit und Fall. Durch die Beherrschung dieser Messsysteme können Hersteller Stoffe von höherer Qualität herstellen, die den Erwartungen der Endverbraucher entsprechen. Durch die sorgfältige Prüfung und Anwendung der Faden- und Garnstärke wird sichergestellt, dass die Stoffe nach präzisen Spezifikationen für verschiedene Verwendungszwecke und Designs hergestellt werden.
F1: Kann die Thread-Anzahl höher als 600 sein? Die Fadenzahl kann 600 überschreiten, wobei einige Stoffe über 2000 Fäden pro Quadratzoll erreichen. Allerdings gibt es einen Punkt, an dem die Erträge sinken, wenn die wahrgenommene Qualität und der Komfort über ein bestimmtes Niveau hinaus möglicherweise nicht wesentlich verbessert werden.
F2: Sind Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle aufgrund ihrer Fadenzahl immer besser? Während ägyptische Baumwolle für ihre Weichheit und hochwertigen Fasern bekannt ist, kann es beim Vergleich verschiedener Marken oder Produkte irreführend sein, sich ausschließlich auf die Fadenzahl zu verlassen. Auch andere Faktoren wie Fasergehalt und Webmuster tragen zur Gesamtqualität und Haptik des Stoffes bei.
F3: Wie wirkt sich die Garnanzahl auf Strick- oder Webprozesse aus? Die Garnanzahl hat direkten Einfluss auf die Dicke und Stärke der Fäden, die beim Stricken oder Weben von Stoffen verwendet werden, und beeinflusst Faktoren wie Stichdefinition, Faltenwurf und Haltbarkeit der fertigen Produkte. Durch die Auswahl geeigneter Garnstärken wird sichergestellt, dass Textilien spezifische Leistungsanforderungen für verschiedene Anwendungen erfüllen.
F4: Gibt es für bestimmte Stoffarten ein ideales Gleichgewicht zwischen Fadenzahl und Garnzahl? Die optimale Balance hängt vom Verwendungszweck und den gewünschten Eigenschaften eines Textilprodukts ab. Beispielsweise können Bettlaken aus Gründen des Komforts eine höhere Fadenzahl bevorzugen und gleichzeitig eine gewisse Flexibilität bei der Garnzahl ermöglichen, um gewünschte Webmuster oder Texturen zu erzielen. Kleidungsstücke können bestimmte Garnqualitäten hervorheben, um Festigkeit und Fall zu gewährleisten.
F5: Wie kann ich die Richtigkeit der Angaben der Hersteller zur Fadenzahl testen? Bei der Überprüfung der Fadenzahl wird ein kleiner Stoffabschnitt unter Vergrößerung untersucht, um eine genaue Anzahl der Kett- und Schussfäden pro Quadratzoll sicherzustellen. Mit dieser Methode lässt sich feststellen, ob die beworbene Fadenzahl mit den tatsächlichen Produktspezifikationen übereinstimmt.
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